Welche Formalia gibt es? #
Wenn ihr ein Thema gefunden habt und dieses im Forschungskolleg besprochen wurde, könnt ihr die Abschlussarbeit nun beim Prüfungsausschuss (PAU) beantragen. Dafür muss die Arbeit auf dem entsprechenden Formular benannt werden und dann von den Gutachter:innen per Unterschrift angenommen werden. Zum Finden von Gutachter:innen folgt weiter unten ein Abschnitt. Wenn ihr eure Arbeit anmeldet, müsst ihr den Titel der Arbeit festlegen. Der Titel der Arbeit ist dann fest und kann nicht mehr verändert werden, lediglich kleinere Veränderungen sind dann noch möglich, müssen allerdings gut begründet beantragt werden! Ebenfalls muss hier auch die Sprache der Arbeit festgelegt. Die Standard-Sprache der Abschlussarbeiten ist am IBI deutsch, auf Antrag ist ein Verfassen der Arbeit auf Englisch aber auch möglich.
Nach Beantragung der Arbeit wird diese vom PAU bestätigt und dann weiter an das Prüfungsbüro gegeben. Dieses trägt die Abschlussarbeit in Agnes ein. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Bearbeitungszeit, das Abgabdatum ist dann ebenfalls online einsehbar.
Alle Arbeiten die nach dem 01.02.2022 angemeldet werden, müssen neben den Regelungen aus Studien- und Prüfungsordnungen sowie den Vorgaben der Gutachter:innen auch die Leitlinie zum Umgang mit Forschungsdaten in Abschlussarbeiten beachten. In welchem Maße ihr hiervon betroffen seid hängt stark von der Art eurer Arbeit ab. Wichtig ist es alle Bestandteile der Leitlinie gründlich zu lesen, bei Unsicherheiten wie genau ihr bestimmte Aspekte im Rahmen eurer Arbeit umsetzen sollt, könnt ihr eure Erstgutachter:innen um Hilfe bitten. Auch hier gilt wieder, möglichst schon vorher so viele Informationen wie möglich zu kennen um gezieltere Fragen stellen zu können.
Wie finde ich ein Thema für meine Abschlussarbeit? #
Einer der schwierigsten Aspekte einer Abschlussarbeit ist das Festlegen auf ein Thema. Viele Studierende haben damit Schwierigkeiten. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, sich Inspiration und Hilfe zu holen.
Die wichtigste Anlaufstelle ist das Forschungskolleg, welches jedes Semester angeboten wird und nicht nur für Studierende gedacht ist, die bereits an ihrer Abschlussarbeit arbeiten. Am Forschungskolleg nehmen zu jeder Sitzung (wöchentlich im Semester) mindestens ein/e Vertreter:in von jedem Lehrstuhl teil, sodass alle Fachbereiche des IBIs abgedeckt sind. Im Forschungskolleg stellen Studierende ihren Arbeitsstand zur Abschlussarbeit vor. Manche haben noch kein Thema und lassen sich vom Plenum beraten, andere haben bereits Thema, Forschungsfrage und Gliederung ausgearbeitet. Dadurch entsteht ein vielfältiger Mix aus verschiedenen Themen, welcher für die eigene Abschlussarbeit sehr hilfreich sein kann. Neben den Vorträgen der Studierenden werden im Forschungskolleg von den Dozent:innen des Instituts einzelne Vorträge zur Themenfindung, zu Forschungsfragen und methodischem Vorgehen angeboten, welche sich explizit an Studierende richten, die erst noch mit ihrer Abschlussarbeit beginnen. Am Ende jeder Forschungskolleg-Einheit gibt es auch noch Zeit mit den einzelnen Lehrstühlen direkt zu sprechen und eigene Idee informell zu besprechen.
Neben dem indirekten Weg über das Forschungskolleg kann auch der direkte Weg über die Sprechstunden der Professor:innen oder akademischen Mitarbeiter:innen bei der Themenwahl helfen. Hier können ganz gezielt eigene Themen besprochen werden. Viele Professoren verlangen aber für die Vorbereitung einer solchen Besprechung schon ein Mindestmaß an Vorbereitung in Form eines Exposés oder Vergleichbarem. Für diesen Schritt sollte man schon eine etwas genauere Vorstellung haben, womit man sich beschäftigen möchte.
Um überhaupt Inspiration für mögliche Themen und vor allem deren Umfang zu bekommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, ganz gezielt nach Abschlussarbeiten, die am Institut geschrieben wurden, zu suchen. Auf der Website ist eine Liste mit vielen am Institut in den letzten Jahren verfassten Abschlussarbeiten zu finden. Mehr ins Detail gehen die Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft, in denen sehr gute und gute Abschlussarbeiten veröffentlicht werden. Hierbei handelt es sich meistens um Masterarbeiten, aber einige Bachelorarbeiten sind hier auch zu finden.
Eine weitere Anlaufstelle für interessante Themen, die so nur zum Teil in den Lehrveranstaltungen gelehrt werden, ist das Berliner Bibliothekswissenschaftliche Kolloquium, in dem ca. sechsmal im Semester Vorträge zu bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Themen gehalten werden. Für die vergangenen Jahre gibt es auch ein Archiv, welches durchsucht werden kann.
Unabhängig vom Institut selbst und seinen Angeboten können natürlich auch Themen auf Messen, Workshops, Konferenzen oder Vorträgen gefunden werden. Manche Firmen schreiben auch Themen für Abschlussarbeiten aus, welche dann ebenfalls bearbeitet weren können. Dies ist im informationswissenschaftlichen Bereich zwar selten, aber nicht gänzlich abwegig.
Am Wichtigsten ist aber eines: Themen die man mal gehört und interessant fand frühestmöglich zu notieren und irgendwo abzulegen oder zu speichern. Viele Themen, die man im Verlauf des Studiums kennenlernt und interessant findet, hat man im letzten Semester des Studiums zumindest meist wieder vergessen. Deshalb kann man auch lange vor der eigentlichen Abschlussarbeit bereits beginnen Themen zu sammeln.
Wie finde ich Gutachter:innen? Gibt es hierfür Regeln? #
Zur Auswahl der Gutachter:innen gibt es einige Regeln, welche aber einfach zu befolgen sind: ein/e Gutachter:in muss Professor:in sein, ein/e Gutachter:in muss am IBI arbeiten. Außerdem muss jede Gutachter:in mindestens einen gleichwertigen Abschluss im Verhältnis zur zu begutachtenden Arbeit besitzen (Bachelorabsolvent:innen dürfen nur Bachelorarbeiten begutachten, keine Masterarbeiten). Sind diese drei Voraussetzungen berücksichtigt, ist die Wahl der Gutachter:innen relativ frei.
Die/der Erstgutachter:in muss von euch selbst gesucht werden. Hierbei bietet es sich an, eine Person zu suchen, die möglichst nah an eurem gewählten Thema oder Interessenbereich forscht oder arbeitet. Die Zweitgutachter:in kann euch vom PAU gestellt werden, solltet ihr nicht selbst eine/n Zweitgutachter:in finden. Ihr könnt aber einen Vorschlag machen, wer eure Arbeit gut begutachten könnte.
Manche Gutachter:innen haben Voraussetzungen unter denen sie Abschlussarbeiten annehmen und Anforderungen, die sie an diese stellen. Diese können in den Kleingruppengesprächen im Forschungskolleg erfragt werden oder stehen auf den Webseiten der Lehrstühle.
Wofür brauche ich eigentlich zwei Gutachter:innen? #
Die/der Erstgutachter:in betreut eure Arbeit, ist also eure direkte Ansprechperson für Fragen zur Arbeit und hat auch den größten Einfluss auf generelle Vorgaben zur Arbeit. Mit dieser Person solltet ihr euch mehrfach während der Bearbeitungszeit treffen und abstimmen, um auftauchende Probleme oder Fragen zu klären.
Eure/Euer Zweitgutachter:in begutachtete die Arbeit nur und hat wenig bis keinen Einfluss auf die Vorgaben für die Arbeit. Auch diese Person sollte natürlich darüber informiert sein, worüber ihr die Arbeit schreibt, laufende Treffen während der Bearbeitungszeit sind aber im Normalfall nicht notwendig.