Die Module - Ein kurzer Einblick #
Hier findet ihr zu jedem der Module eine kurze Beschreibung sowie den persönlichen Eindruck der Autoren. Wir hoffen, dass dies etwa bei der Auswahl der Wahlpflichtmodule helfen kann.
Bachelor-Pflichtbreich (BP): #
Modul BP1: Einführung in die Bibliotheks- und Informationswissenschaft #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden haben einen Überblick über die Geschichte, Fragestellungen, Ansätze und Methoden der Bibliotheks- und Informationswissenschaft. Sie können grundlegende wissenschaftliche Arbeitsweisen einsetzen. Sie besitzen ein Orientierungswissen über die wesentlichen Institutionen der Informationsinfrastruktur und können die Bedeutung von Informationspolitik und -strategie beurteilen. Sie kennen die Vielfalt, Ziele sowie die Funktionalitäten der zum Einsatz kommenden Informationssysteme. Sie verstehen, dass Informationsinfrastrukturen und Informationssysteme nicht nur von technischen Anforderungen abhängen, sondern auch vom sozialen Umfeld und den Bedarfsstrukturen der Nutzer.” (SPO 2017)
Dieses Modul gehört zum Lehrstuhl Information Retrieval. Hier geht es darum, eine Einführung zum Fach Bibliotheks- und Informationswissenschaft zu geben. Ebenso wird Information Retrieval eingeführt.
Bei diesem Modul handelt es sich, wie der Name bereits verrät, um ein Einführungsmodul. Es empfiehlt sich also, das Studium mit diesem Modul zu beginnen. Hier lernt man nicht nur die Entstehungsgeschichte des Studiengangs kennen, sondern auch, wie man wissenschaftlich arbeitet und eine Hausarbeit schreibt. In der Vorlesung gibt es außerdem regelmäßig kleine Exkurse zu HU und IBI betreffenden Themen, die zu Beginn des Studiums nützlich sind. Im Seminar wird erklärt, wie man Informationssysteme (z.B. Google) beschreibt und bewertet.
Erfahrungen: Dem Modul geht es darum, in die Grundlagen und den Kontext des Studienfaches einzuführen. Hier kann man gut einige Tipps zum Schreiben einer Hausarbeit und Zeitmanagement für den weiteren Verlauf des Studiums mitnehmen, denn auch im Studium ist wissenschaftliches Arbeiten gefragt. Dieses Modul ist perfekt für Studienanfänger:innen und den Einstieg in das Uni-Leben geeignet.
Modul BP2: Informations- und Kommunikationstechnologie #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden verstehen grundlegende Prinzipien und Verfahren der Informations- und Kommunikationstechnologie und deren Begriffswelt. Sie haben ein Verständnis für Computing sowie den Aufbau und die Funktionsweise von Computern entwickelt. Die Studierenden kennen die Grundlagen einer modernen Programmiersprache und sind in der Lage, kleine Programme selbstständig zu schreiben. Im Modul werden Fähigkeiten wie Modellierung, Abstraktion sowie formales bzw. algorithmisches Denken entwickelt.” (SPO 2017)
Dieses Modul gehört zum Lehrstuhl Information Processing and Analytics. Es soll die technischen Grundlagen von Informationsspeicherung, -verarbeitung und -austausch beleuchten.
Im Seminar lernt man die Programmiersprache Python kennen. Ihr bekommt diesen Einblick ins Programmieren durch viele kleine Aufgaben in Zweierteams. Logisches Denken ist gefragt! Keine Angst, es wird auch am Ende nicht erwartet, etwas Großes auf die Beine zu stellen. Auch in der Abschlussprüfung muss nicht programmiert werden, sie bezieht sich auf die Inhalte der Vorlesung.
Erfahrungen: Einigen Studierenden fällt der Einstieg in dieses Themengebiet etwas schwerer. Dann sollte man mehr Zeit einplanen, um die Inhalte für sich nachzuarbeiten und zu verstehen. Zum Modul gehört außer der Vorlesung eine Übung, in der man mit Übungsfragen in Kleingruppen gemeinsam klären kann, wo es noch hapert. Zum Programmierseminar gibt es ein freiwilliges Tutorium, wo zusätzlich Fragen geklärt und geübt werden kann. Nicht in Stress geraten, nachfragen, sich darauf einlassen und möglichst bei allen Veranstaltungen da sein.
Modul BP3: Informationsproduktion und -management #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden können Konzepte, Techniken, Technologien und Standards im Bereich der Informationsproduktion- und des Informationsmanagements erklären. Sie kennen aktuelle Medien- und Publikationsformen. Sie haben praktische Fähigkeiten im Umgang mit Auszeichnungssprachen und Softwareanwendungen in diesem Gebiet. Die Studierenden verstehen sowohl den Prozess der Entstehung von digitalen Informationen bzw. Publikationen als auch das Management aus der Sicht von Verlagen, wissenschaftlichen Bibliotheken und anderen Informationseinrichtungen.” (SPO 2017)
Dieses Modul gehört zum Lehrstuhl Information Management. Es beschäftigt sich mit der Verwaltung von Informationen. Zum Beispiel Datenmanagement und der Publikationsprozess wissenschaflticher Arbeiten werden hier unter die Lupe genommen.
Ein wichtiges Stichwort ist außerdem Open Access. Ein Thema, welches (nicht nur!) im Studium definitiv öfter auftauchen wird. Generell geht es um alles, was mit der Produktion und Verwaltung von Information zu tun hat: Welche Dokumententypen gibt es? Wie gehe ich richtig mit Forschungsdaten um? Wie verhält es sich mit Langzeitarchivierung?
Erfahrungen: Zur Übung des Moduls (“Digitale Medien”) gehört eine größere Gruppenarbeit. Hier kann man sich bei der Gestaltung eines Posters oder Flyers für ein fiktives Event kreativ austoben. Wer bereits Erfahrung mit einer einschlägigen Software hat, oder einen ähnlichen Skill beherrscht, ist im Vorteil. Allerdings braucht man nicht zwingend Vorerfahrung, denn man kann selbst entscheiden, wie man seine Ideen umsetzt. Die Klausur erfordert vor allem viel Wissen zu den Inhalten. Gutes Zeitmanagement beim Lernen ist gefragt!
Modul BP4: Informationsaufbereitung und -organisation #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden kennen klassische und IT-gestützte Methoden der Informationsaufbereitung und –organisation. Dazu gehören die Ansätze und Standards der Metadatenproduktion und –aufbereitung sowie der Informationsarchitektur (einschließlich der formalen und inhaltlichen Erschließung) in webbasierten Informationsumgebungen. Sie können Methoden und Verfahren dieses Fachgebietes anwenden.” (SPO 2017)
Dieses Modul gehört zum Lehrstuhl Information Retrieval (IR). Es beschäftigt sich mit einem wichtigen Teil bibliothekarischer Tätigkeit: Informationsaufbereitung und -organisation.
In der Praxis wäre “Erschließung” hier das Stichwort - und alles, was direkt damit zusammenhängt. Webbasierte Informationsumgebungen sind zum Beispiel Kataloge oder Datenbanken. Und habt ihr schon mal in einem Bibliothekskatalog recherchiert und dort Informationen ÜBER ein Buch gefunden? Das sind Metadaten. Dafür, welche Informationen angegeben werden und wie sie angegeben werden, gibt es Standards - grob gesagt. Denn es gibt sehr viele Möglichkeiten, Informationen über Sachen geordnet zu erfassen und miteinander zu verknüpfen. Darum geht es in diesem Modul.
Erfahrungen: In der Übung geht es darum, zu erfahren, wie Metadaten in der Praxis erfasst werden. Bei den vielen kleinen Regeln (man kann es sich kaum vorstellen!), kann es leider sehr unübersichtlich werden. Wer die Praxis des Erschließens/Katalogisierens schonmal gesehen hat, ist hier im Vorteil.
Modul BP5: Human Information Behavior #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden können menschliche Verhaltensweisen des Information Seeking und Non-Seeking erklären, beschreiben und in Daten sichtbar machen. Sie sind in der Lage eigene empirische Nutzerstudien durchzuführen und können Verfahren der Datenbeschreibung und –auswertung anwenden.” (SPO 2017)
Dieses Modul gehört zum Lehrstuhl Information Behavior. Der Name deutet es schon an: Es geht um die Frage, wie Menschen sich gegenüber Informationen verhalten. Was tun sie, wenn sie Informationen zu einem Thema brauchen? Gibt es auch Fälle, in denen Menschen bestimmte Informationen meiden?
Innerhalb des Moduls entwickelt der Kurs gemeinsam einen Onlinefragebogen und führt die Befragung durch. In der MAP sollen die Ergebnisse dann ausgewertet werden. Das Ganze wird inhaltlich begleitet mit Sessions zu Theorien und Methoden von Information Behavior, sowie natürlich zur Durchführung und Auswertung von quantitativen Studien.
Erfahrungen: Jeder musste schon mal mit Informationen umgehen, jeder hat vermutlich auch mal einen Fragebogen ausgefüllt und fast jeder musste schonmal, etwa im Erdkundeunterricht, eine Statistik verstehen. Das bietet im Grunde schon einen guten Zugang zum Thema. Habt ihr bisher nur wenig mit Excel gearbeitet, solltet ihr unbedingt regelmäßig bei der Übung mitmachen, um gut auf die MAP vorbereitet zu sein!
Modul BP6: Projektmodul #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden sind in der Lage eine größere Aufgabenstellung der realen Berufspraxis in Abstimmung mit den beteiligten Mitstudierenden und unter Anleitung der Lehrenden zu bearbeiten. Neben fachlichen haben sie sich während der Projektarbeit auch überfachliche Qualifikationen (z. B. Entwicklung von Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Zeitmanagement) angeeignet.” (SPO 2017)
Das Modul findet jedes Semester statt. Die Projekte selbst wechseln jedes Semester und können zu unterschiedlichen Lehrstühlen gehören.
Die Studierenden bilden dabei meist Teams, in denen sie im Laufe des Semesters eigenständig einzelne Teilarbeiten des Gesamtprojektes bearbeiten. Als Beispiel: Im WS21/22 gab es ein Projekt zur Erstellung eines Guides für Studierende des IBI (welchen ihr gerade lest) und ein Projekt, welches eine Kooperation zwischen zwei ehemaligen Kinderheimen untersucht.
Erfahrungen: Oft sind Praxistätigkeiten gefragt, z.B. Interviews führen oder Kontakt zu anderen Institutionen und Personen herstellen. Manchmal gibt es auch eine gemeinsame Exkursion. Das Modul endet meist in einer vom gesamten Kurs zusammengestellten Abschlussarbeit in multimedialer Form. Im Interesse der Gruppe solltet ihr euch am besten ganz am Anfang des Semesters entscheiden, ob ihr das Projektseminar auch abschließen wollt! Oft wird entweder ein Projektseminar (PSE) angeboten, welches in zwei Kurse zu verschiedenen Terminen (meist am selben Tag) aufgeteilt ist und eines, was nur aus einem Kurs besteht.
Modul BP7: Praktikum #
Ausführliche Informationen zum Praktikum findet ihr hier.
Modul BP8: Abschlussmodul #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden weisen die Befähigung zum selbstständigen wissenschaftli- chen Arbeiten durch die schriftliche Bearbeitung einer Problemstellung aus der Informationswissenschaft nach. Bei der Anfertigung der Bachelorarbeit erhalten die Studierenden Unterstützung in einem obligatori- schen Begleitcolloquium, in dem sie lernen, ihre Fragestellung methodisch umzusetzen und in dem sie den Entwurf ihrer Arbeit erörtern können.” (SPO 2017)
Voraussetzungen: Abschluss von fünf Pflichtmodulen
Das Abschlussmodul setzt sich aus der Bachelorarbeit und einer begleitenden/vorbereitenden Veranstaltung (Forschungskolleg) zusammen. Beides kann sowohl im Sommer- als auch im Wintersemester belegt werden.
Im Forschungskolleg trifft man neben Kommiliton:innen aus allen Studiengängen des IBI auch auf Professor:innen und Mitarbeiter:innen der Lehrstühle. Dies bietet die Möglichkeit des regelmäßigen Austausches und Kontaktes.
Zu der Veranstaltung gehört das Anhören bzw. Halten einer kleinen Präsentation über die eigenen Forschungsinteressen oder bereits entwickelten Forschungsfragen für die anstehende Abschlussarbeit. Diese Ideen werden dann von den restlichen Teilnehmenden kommentiert und ergänzt. Eventuell findet sich so gleich ein:e Gutachter:in. Außerdem gibt es wöchentlich einen kleinen Input zu Formalien der Abschlussarbeit, Themenfindung und wissenschaflichem Arbeiten. So wird man bestmöglich in allen Phasen des Erstellens einer Abschlussarbeit unterstützt.
Erfahrungen: Besonders, wenn ihr euch etwas unsicher beim Thema Abschlussarbeit fühlt (beneidenswert wenn nicht!), dann lohnt es sich, das vorbereitende Forschungskolleg schon ein Semester im Voraus zu besuchen - man kann es übrigens auch mehrere Semester lang besuchen, es findet keine Anmeldung über Agnes statt. Dort kann man sich der “großen Aufgabe” schon mal in angenehmer Atmosphäre annähern.
Weitere Informationen zum Thema Prüfungen findet ihr hier.
Bachelor-Wahlpflichtbereich (BWP): #
Modul BWP1: Informationsdidaktik #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden kennen und verstehen didaktische Konzepte und Modelle für die Vermittlung informationswissenschaftlicher Inhalte und Kompetenzen. Sie besitzen Fertigkeiten für die Planung und Durchführung von Veranstaltungen, Tutorials und weiteren Informationsdienstleistungen im Kontext von Informations- und Wissensvermittlungsprozessen.” (SPO 2017)
Voraussetzungen: Abschluss BP1 + ein weiteres Pflichtmodul
Was ist Informationskompetenz? Kann man das messen? Sind Bibliotheken für die Vermittlung zuständig und was macht ein “teaching librarian”? Was macht ein gutes Tutorial aus und wie entwickelt man es? Um diese Fragen (und mehr) geht es im Modul Informationsdidaktik. Als Abschlussarbeit soll auf Grundlage der behandelten Inhalte in Gruppenarbeit ein eigenes Tutorial konzipiert werden. Das Format (Video/Präsentation/…) und das Thema sind dabei größtenteils euch überlassen.
Erfahrungen: Ein interessantes Modul für alle, die später mit Nutzenden einer Bibliothek arbeiten und ihnen den wissenschaftlichen Umgang mit Informationen näher bringen möchten.
Modul BWP2: Information Processing and Storage #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden haben einen Überblick über grundlegende Prinzipien und Funktionsweisen von Datenbanksystemen. Sie sind in der Lage, Datenbanken für spezielle Anwendungen zu konzipieren und aufzubauen und die effektive Nutzung zu ermöglichen. Sie sind vertraut im Umgang mit Methoden zur Bewertung und zum Vergleich von Datenbanksystemen.” (SPO 2017)
Voraussetzungen: Abschluss BP1 + ein weiteres Pflichtmodul
Dieses Modul gehört zum Lehrstuhl Information Processing and Analytics.
Die Abschlussprüfung dieses Moduls besteht daraus, eine eigene Datenbank zu entwerfen und umzusetzen - beziehungsweise eine Hausarbeit darüber zu schreiben. Dazu bekommt ihr in der Vorlesung das nötige Fachwissen über die Grundlagen: Planung, Entwurf, Umsetzung und Co.. Im Seminar entwickelt ihr parallel dazu in Zweierteams und in mehreren Schritten eure erste Datenbank mittels einfacher SQL-Befehle und löst Übungsaufgaben zu den Vorlesungsinhalten.
Erfahrungen: Die Struktur des Moduls ist ähnlich dem Pflichtmodul BP2. Es gibt eine inhaltsreiche Vorlesung, die durch Übungsblätter sowie Hausaufgaben-Abgaben im Seminar begleitet wird, die in Gruppen bearbeitet werden.
Modul BWP3: Information und Gesellschaft #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden verstehen die Zusammenhänge gesellschaftlicher Rahmen-bedingungen und (technischer) Entwicklungen von Informationsdienstleistungen. Insbesondere der Umgang mit und die Interpretation von quantitativen Nutzer- und Nutzungsdaten werden in diesem Zusammenhang erarbeitet. Sie können darüber hinaus die Bedeutung von Informationspolitik, -recht und -ethik beurteilen.” (SPO 2017)
Vorrausetzungen: keine
Diese Modul gehört zum Lehrstuhl Information Science. Es behandelt ein breites Spektrum informationsgesellschaftlicher Themen, welches anhand von vielen Beispielen exerziert wird.
Vorlesung und Seminar bestehen aus studentischen Präsentationen, Diskussionen und dem Schreiben von Tutorials. Sie sind eng miteinander verknüpft. Es geht u. a. darum, was Information überhaupt ist, was die bzw. eine Informationsgesellschaft ist, wie sie definiert wird und wie sie in Zusammenhang mit Kultur steht. Auch über die ethischen Probleme in Bezug auf das Thema Informationen- und Datensammeln wird diskutiert. Themen wie Fake News, Zensur, KI, Cyberkriminalität und Überwachung sind zentrale Punkte diese Moduls.
Erfahrungen: Für diejenigen, die sich für die Themen digitale Unabhängigkeit, Informationsregulierung und Informationsnachhaltigkeit interessieren, ist dieses Modul empfehlenswert. Das Modul wird auf Englisch gelehrt und sollte deshalb nur belegt werden, wenn gute bis sehr gute Englischkenntnisse vorliegen.
Modul BWP4: Human-Computer-Interaction #
“Lern- und Qualifikationsziele: Studierende kennen die Grundlagen der menschlichen Informations- verarbeitung, Paradigmen und grundlegende Modelle sowie Evaluationsmethoden der Mensch-Maschine- Interaktion. Sie sind in der Lage, Produkte nach Aspekten des User Experience Design zu konzipieren und zu evaluieren.” (SPO 2017)
Voraussetzungen: Abschluss BP1 + ein weiteres Pflichtmodul
Dieses Modul gehört zum Lehrstuhl Information Behavior.
Im Rahmen des Moduls wird das Feld der User Experience und Usability erklärt. Es ist ein sehr praxisorientiertes Modul: Das Seminar sieht sich selbst als Labor, in dem anhand von Beispielübungen Methoden sowohl zur Erstellung nutzerfreundlichen Contents geübt werden, als auch Möglichkeiten, um diesen Content zu evaluieren. Die Hausaufgaben während der Lerneinheiten und die Prüfungsleistung erfordern beide die aktive Mitarbeit von Menschen außerhalb des Seminars, mit deren Hilfe die userorientierten Techniken erprobt werden.
Das Modul vermittelt dabei eine ausdrücklich userorientierte Denkweise und will sich so von der teils sehr technisch orientierten Informatik unterschieden wissen. Für die MAP wird ein Portfolio angefertigt. Im ersten Teil wird eine Evaluationsmethode angewendet, im zweiten selbst kreativ ein Prototyp für eine nutzerorientierte Anwendung entwickelt.
Erfahrung: Man benötigt keinerlei Programmierfähigkeiten oder viel technisches Vorwissen. Das Seminar bemüht sich, seine Methoden auch auf zukünftige Anwendungsfälle zu projizieren und stellt dafür gerade erst kommende Trends vor. Generell ist die Praxisnähe hier sehr hoch, was auch in den Aufgaben spürbar ist. Hier ist nicht nur akademische Textverarbeitung notwendig, sondern aktive Arbeit mit anderen Menschen. Gerade in Pandemiezeiten kann dabei die Proband:innennsuche für die MAP ggf. etwas schwerfällig werden. Das Modul lohnt sich grundsätzlich, um den Blick auf die userorientierte Perspektive von (Informations-)Angeboten zu schärfen und ein Verständnis für deren Methoden zu erhalten.
Modul BWP5: Wirtschaftliche Grundlagen des Informationssektors #
“Lern- und Qualifikationsziele: Die Studierenden verstehen die wirtschaftliche Bedeutung von Information als Wirtschaftsgut und den Einsatz betriebswirtschaftlicher Instrumente in Informationseinrichtungen. Sie erlangen Wissen über die ökonomischen Besonderheiten von Informationsgütern, über Software- und Contentmärkte sowie Netzwerkökonomie. Sie können die Stellung digitaler Information in der Informations- und Wissensgesellschaft diskutieren und beurteilen. Sie kennen die wesentlichen Methoden und Verfahren der Prozessorganisation, der Finanzplanung, des Personalmanagements und des Marketings von Informationsinstitutionen und -leistungen.” (SPO 2017)
Voraussetzungen: Abschluss BP1 + ein weiteres Pflichtmodul
Dieses Modul gehört zum Lehrstuhl Bibliotheksmanagement.
Es geht um strategisches Bibliotheksmanagement, Planung und Controlling-Prozesse in der bibliothekarischen Betriebswirtschaft und auch darum, wie Material, Personal und Haushalt gemanagt werden. Zuletzt werden Marketing und Chancen- sowie Prozessmanagement behandelt. Dazu lernt man einige Modelle aus der Betriebswirtschaft und Beispiele aus der Praxis kennen. Das Modul endet mit einer Klausur.
Erfahrungen: Für den Kurs sollte ein gewisses mathematisches Grundverständnis vorhanden sein, aber wirklich nicht viel.
ÜWP: Der Überfachliche Wahlpflichtbereich #
Im Überfachlichen Wahlpflichtbereich (ÜWP) müssen 20 Leistungspunkte (LP) erbracht werden. Überfachlich meint, dass Veranstaltungen besucht werden sollen, die nicht eurem Studiengang entsprechen. Die Idee entspricht dem humboldtschen Ideal, sich möglichst vielseitig zu bilden.
Dabei kann man sowohl ganze Module anderer Studienfächer abschließen oder einzelne Veranstaltungen belegen.
Viele Studienfächer bieten besondere, als ÜWP gekennzeichnete Veranstaltungen an. Ebenfalls angerechnet werden als ÜWP-Möglichkeit gekennzeichnete Kurse des Career Centers und des Sprachenzentrums sowie die Teilnahme an besonderen Veranstaltungen wie dem BBK und die Mitgliedschaft in der Fachschaftsinitiative. Am IBI gibt es für Studierende im Hauptfach außerdem die Möglichkeit, ein zusätzliches Wahlpflichtmodul zu belegen und dieses als ÜWP anrechnen zu lassen.
Alle ÜWP-Angebote findet man im Vorlesungsverzeichnis bei AGNES unter Überfachlicher Wahlpflichtbereich.
Jedes Institut hat spezielle Modulbögen nur für ÜWP-Hörer:innen. Es ist wichtig, dass man den richtigen Bogen findet und abgibt. Der Modulbogen wird an dem Institut abgegeben, wo die Veranstaltung angeboten wurde. Normalerweise wird in allen Veranstaltungen am Anfang des Semesters darüber aufgeklärt, welche Modalitäten für ÜWP-Hörende gelten.
Scheine von Sprachkursen oder von Veranstaltungen vom Career-Center der HU können direkt im Original und per Post an das Prüfungsbüro geschickt werden, hierfür sind keine gesonderten Modulbögen erforderlich.
In vielen Fällen können Berufserfahrung, eine Ausbildung oder Studienleistungen aus einem ehemaligen Studium als ÜWP angerechnet werden. Sprecht dazu mit der Studienberatung.